Werner Marnette hatte schon Anfang 2009
gewarnt, dass die Risiken in der Bank dramatisch unterschätzt würden,
und war als Wirtschaftsminister von Schleswig-Holstein
zurückgetreten. Dirk Jens Nonnenmacher hätte, nachdem er als
Risikomanager mitverantwortlich für die Geschäftspolitik war, gar
nicht erst Bank-Chef werden dürfen, sagte der langjährige Chef der
Norddeutschen Affinerie.
Ex-Deutsche-Bank-Chef Hilmar Kopper soll nun einen Nachfolger für
Nonnenmacher suchen. Doch wird ein personeller Wechsel die
angeschlagene Bank nicht retten. Sie ist der weltgrößte
Schiffsfinanzierer – angesichts der dramatischen Krise der Branche
kein Superlativ, auf den die Eigentümer der Bank stolz sein könnten.
Vielmehr handelt es sich um ein gewaltiges Klumpenrisiko. Es drohen
horrende Verluste, nachdem die Länder die Bank schon voriges Jahr mit
Milliarden in Form von Kapitalerhöhung und Garantien retten mussten.
Wie die WestLB (zu deren Abwicklung selbst Kopper, im Glashaus mit
Steinen werfend, rät) oder die BayernLB zählt die HSH Nordbank zu den
Instituten ohne tragfähiges Geschäftsmodell, die alle
schnellstmöglich abgewickelt werden sollten. Besser ein Ende mit
Schrecken als Schrecken ohne Ende.
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