Als Roland Koch vor elf Jahren erstmals
hessischer Ministerpräsident wurde, machte er Weimar zum
Finanzminister und erfüllte damit dessen Lebenstraum.
Karlheinz Weimar zahlte es Koch zurück. Mit bedingungsloser
Solidarität zu Zeiten des CDU-Schwarzgeldskandals, aber auch mit
ausnahmslos überschuldeten Landeshaushalten, damit Koch die von ihm
gewünschte Gestaltungsfreiheit bei der Entwicklung des Landes bekam.
Erst nachdem Kochs Abschied aus der Politik feststand, wagte Weimar,
das Ruder herumzulegen. Der Haushaltsentwurf des kommenden Jahres ist
der Beweis dafür, dass selbst in bedrückender finanzieller Situation
ein Maßhalten des Staates möglich ist.
Karlheinz Weimar ist 60 Jahre alt und hat eine Krebserkrankung
überstanden. Was jetzt auf ihn zugekommen wäre, hätte ihn zwar nicht
umgeworfen, aber die Verteilungskämpfe, die in den nächsten Monaten
und Jahren um die immer knapper ausfallenden Landesmittel zu führen
sein werden, muss er sich auch nicht antun.
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