Frankfurter Rundschau: Blühende Reviere

Der Beschluss dazu im Merkel-Kabinett fiel nun
kurz vor der Europawahl. Das ist kein Zufall. Mit dem nebulösen
Versprechen „blühender Landschaften“, die dann mangels konkreter
Hilfen vertrockneten, haben besonders die Menschen in den
Ost-Revieren, ihre Erfahrung. Ein paar Stimmen jetzt und bei den
Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen im Herbst mag die Zusage
bringen – und die AfD etwas kleiner halten. So weit, so gut. Doch ob
das Geld die Regionen wirklich zukunftsfähig macht, steht auf einem
anderen Blatt. Das Problem einfach mit Geld zuzuschütten, wird nicht
funktionieren. Die geplanten neuen Straßen und Schienen,
Forschungsinstitute, Bundesbehörden und schnelle Internetleitungen
werden nicht reichen. Auch private Investoren müssen anspringen. Ob
sie das tun, wird der Test auf das große Konversionsprojekt. Das
übrigens schon vor drei Jahrzehnten hätte anlaufen müssen. Denn so
lange weiß man schon, dass die Kohle keine Zukunft hat.

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