Frankfurter Rundschau: Der ewige Putin

Die russischen Beziehungen mit dem Westen
könnten einen Neustart vertragen. Oder zumindest einige
Veränderungen, damit etwa der Krieg in Syrien oder der Konflikt in
der Ost-Ukraine mit neuen Impulsen befriedet werden kann. Doch dazu
wird es nicht kommen – jedenfalls nicht aus Moskauer Sicht. Das hat
Wladimir Putin bei seinem Start in seine vierte Amtszeit unter
anderem damit verdeutlicht, dass er Dmitri Medwedew als
Premierminister bestätigte. Trotz dieser falschen Politik tun
westliche Politikerinnen und Politiker aber gut daran zu versuchen,
mit Putin ins Gespräch zu kommen. Zum einen, weil sie mit ihrer teils
ignoranten Osteuropa-Politik zu dem angespannten Verhältnis zu Moskau
mit beigetragen haben. Viel wichtiger ist allerdings, dass beide
Seiten aufeinander angewiesen sind und beide Seiten mehr davon haben,
wenn sie miteinander Probleme angehen, statt gegeneinander zu
arbeiten. Und hierzulande sollte nicht vergessen werden: Jede Ära
endet, auch die des scheinbar ewigen Putins.

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