Das war zu erwarten: Der Vorstoß der deutschen
Verteidigungsministerin, eine internationale Schutzzone in Nordsyrien
einzurichten, war „dead on arrival“, wie US-Amerikaner sagen würden.
Bei seiner Ankunft im Brüsseler Nato-Hauptquartier konnte nur noch
der Tod des Projekts festgestellt werden. Zwar warb Annegret
Kramp-Karrenbauer vor ihren Amtskollegen aus der Nato noch für ihre
Idee. Doch mehr als verhaltene Reaktionen gab es nicht. Kein Land
stellte sich uneingeschränkt hinter den Vorschlag der deutschen
CDU-Chefin. Eine Schutzzone an der syrisch-türkischen Grenze, so viel
ist klar, wird es so bald nicht geben. Es gibt zu viele, zu hohe
Hindernisse. Die Uneinigkeit in der Bundesregierung und die von
Kramp-Karrenbauers Vorpreschen ausgelösten atmosphärischen Störungen
sind noch die kleinsten dieser Hindernisse.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222
Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell