Es ist eine Art rasender Stillstand: Das
Verkehrssystem in Deutschland kommt an seine Grenzen. Das belegt die
„Stau-Meldung“ des ADAC. Im vorigen Jahr gab es danach auf
Deutschlands Autobahnen so viele Staus wie nie zuvor. Die Gründe sind
klar: Die Zahl der Pkw und Lkw ist gewachsen, die Fahrleistung
gestiegen, und es gab mehr Baustellen. Ein Naturgesetz ist es
freilich nicht, dass der Straßenverkehr immer weiter wachsen muss.
Der Kollaps sei „das Ergebnis der klimaschädlichen Betonpolitik des
Bundes“, kritisierte der Öko-Verkehrsclub VCD, und erinnerte zu Recht
an diese Schieflage: Das Schienennetz sei in den vergangenen
Jahrzehnten um 20 Prozent zurückgebaut, das Autobahnnetz stetig
ausgeweitet worden. Ist eine Umkehr in Sicht? Eher nicht. Die
Regierung hat Mühe, die Bahn, wie sie ist, auf Kurs zu halten. Die DB
kündigte einen Aktionsplan für mehr mehr Personal, besseren Service
und mehr Pünktlichkeit an. Für einen Quantensprung bräuchte das
Unternehmen aber mehr Geld vom Bund.
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