Frankfurter Rundschau: Flüchtlingen wirklich helfen

Wenn die 193 Staaten die Erklärung der Vereinten
Nationen (UN) zum besseren Umgang mit Flüchtlingen und Migranten
ernst meinen, dann wird es Hilfesuchenden bald besser gehen. Wie viel
zu tun ist, zeigen einige Nachrichten. Jordanien lässt weitere 70 000
syrische Flüchtlinge nicht ins Land, weil es schon so viele
beherbergt und zu Recht darauf hinweist, dass wohlhabendere Staaten
weit weniger Menschen aufgenommen haben. EU-Staaten wie die
Niederlande nehmen Geld aus der Entwicklungshilfe, um Flüchtlinge in
Holland zu versorgen. Das Geld fehlt dann für Projekte, mit denen
Ursachen von Flucht beseitigt werden sollen. Und auf der griechischen
Insel Lesbos werden Tausende von Flüchtlingen nach einem Brand in der
dortigen Unterkunft obdachlos. Solche Nachrichten lassen den
deutschen Entwicklungshilfeminister Gerd Müller (CSU) zu Recht eine
neue globale Flüchtlingspolitik fordern. Ein paar wohlklingende
Forderungen und Erklärungen reichen allerdings nicht, um die Misere
zu beenden.

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