Europa braucht in diesen Vorwahlkampftagen
Erfolgsmeldungen. Sie kommen ausgerechnet aus Griechenland. Erst
meldete das Land überraschend einen Primärüberschuss im Etat. Dann
wurde Griechenland letzte Woche eine weitere Hilfsrate von zehn
Milliarden Euro zugesagt. Und jetzt kehrte das Land an die
Kapitalmärkte zurück. Sparen lohnt sich, so die Botschaft. Zumindest
die fürs Ausland. In Griechenland zählt eine andere Sichtweise. Dort
sind die harten Sparmaßnahmen nicht vergessen. Etwa, dass die
Regierung lieber den Mindestlohn kürzte, als die Reeder steuerlich
zur Kasse zu bitten. Vergessen sind auch nicht die Einschnitte im
Gesundheitssystem und die Kürzung der Renten. Bei den Europawahlen im
Mai wird deshalb ein Erfolg des Linkspopulisten Alexis Tsipras
befürchtet. Vor allem die Sozialdemokraten müssen als Juniorpartner
der Regierung mit harten Verlusten rechnen. Ein Sturz der Regierung
wird nicht ausgeschlossen.
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