Es muss ein schöner Moment gewesen sein am
Montag in Bielefeld: Die Arbeitnehmer sind zur Konferenz gerufen, und
der Chef reicht Häppchen. Und urteilt man nach dem Applaus, den
Kanzlerkandidat Martin Schulz bei der SPD-Arbeitnehmerkonferenz
erhielt, dann steht fest: Es hat geschmeckt. Stabilisierung des
Rentenniveaus, Schluss mit der Befristung von Arbeitsverhältnissen
ohne sachlichen Grund und sogar Korrekturen an der
Anti-Arbeitslosen-Agenda von Gerhard Schröder: Das ist schon nahrhaft
für eine Partei, die lange nach sozialen Akzenten gehungert hat. Und
nicht nur für sie. Wenn Schulz so weitermacht, könnte aus den
Einzelteilen vielleicht wirklich ein echtes Alternativprogramm
werden. Ein Gegenentwurf zu der Ideologie, wonach wachsender Reichtum
oben und billige Arbeit unten als alternativlos zu gelten haben.
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