Frankfurter Rundschau: Kommentar zu den jüngsten Entwicklungen in der Spähaffäre

Die NSA-Affäre zeigt aber auch, dass Merkel in
ihren bisherigen zwei Amtszeiten keine abschließende Antwort gefunden
hat auf die Frage, ob Menschenrechte wichtiger sind als der Schutz
der Bürger vor möglichen Terrorangriffen. Im Zweifel hat sie bisher
mit einem klaren Jein reagiert. (…) Merkel und ihre künftige
(schwarz-rote) Regierungsmannschaft haben also alle Hände voll zu
tun, um die richtigen Lehren aus der Spähaffäre zu ziehen. Dringend
gesucht wird eine modernisierte transatlantische Beziehung zu den
USA. Es reicht eben nicht, sich wie bisher auf den großen Bruder
jenseits des Teichs zu verlassen oder bei ihm anzurufen und sich bei
ihm zu beschweren. Das politische Berlin muss viel stärker als bisher
den Wandel der Großmacht USA wahrnehmen – und vor allem darauf
angemessen reagieren.

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