Frankfurter Rundschau: Kommentar zu deutschen Gotteskriegern

Die Zahl der deutschen Gotteskrieger steigt und
steigt. Fast 700 sind nach Syrien und in den Irak ausgereist. Dabei
ist nicht allein Deutschland betroffen. Es handelt sich um ein
europäisches Phänomen. Der Islamische Staat (IS) scheint auf seine
Anhänger eine entsetzliche Faszination auszuüben. … Gleichwohl
deutet manches darauf hin, dass der IS seinen Höhepunkt erreicht oder
womöglich sogar schon überschritten hat. … Die Terrormiliz muss
immer öfter zurückweichen. Dabei büßt sie einen Teil ihrer
Einnahmequellen ein, so etwa die Verfügungsgewalt über Ölquellen. Das
wiederum könnte sich demnächst in den islamistischen Zellen von
Dinslaken-Lohberg bis Wolfsburg bemerkbar machen. Denn der IS ist
attraktiv, weil er stark ist. Wenn er nicht mehr stark ist, dann ist
er auch nicht mehr attraktiv.

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