Einen Augenblick lang hat uns die FDP
überrascht. Sie klang so, als sei sie eine Partei mit Prinzipien,
eine Partei, die nicht alles mitmacht, um bloß an der Macht zu
bleiben, eine Partei, die ein Zeichen setzt gegen ideologische
Verblendung und Verschwendung. Das war am Montag. Da lehnte das
FDP-Präsidium das Betreuungsgeld ab. Sollte der blasse Rösler nun mal
Farbe bekennen? Sollte er zu dem bisschen Programm stehen, für das
die FDP noch steht? Irrtum. Am Dienstag verlangt die FDP schlicht
eine Gegenleistung, um für das Betreuungsgeld zu stimmen. Motto:
Schenkst du deiner Klientel etwas, will ich das auch.
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Kira Frenk
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