MinisterInnen müssen keine langjährigen
Fachleute sein, um ihr Amt gut zu führen. Aber die Ressortchefs sind
gut beraten, die restlichen Spitzenposten mit Kennern der Materie zu
besetzen. Hendricks hat das getan. Der bisherige Chef des
Umweltbundesamtes, Jochen Flasbarth, ist ihr Staatssekretär
geworden. Und nun hat sie den Grünen Michael Schroeren zu ihrem
Sprecher gemacht. Auch Hendricks blinkt also ein bisschen rot-grün,
so wie Vizekanzler Gabriel, der mit Rainer Baake einen grünen
Staatssekretär für die Energiewende einsetzte. Doch überbewerten
sollte man das nicht. Hendricks steht im Verdacht, von der
NRW-Ministerpräsidentin und Kohlefreundin Hannelore Kraft als
Aufpasserin gegen eine zu rasante Energiewende nach Berlin gelotst
worden zu sein. Wenn das so ist, wird es auch ein grüner Sprecher
nicht schönreden können.
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