Wenn Obama nun der Mittelschicht etwas zukommen
lassen will, dann kann er mit Beifall in der Gesellschaft rechnen. Es
ist der richtige Zeitpunkt, um die Steuersätze für die Reichen ein
bisschen zu erhöhen und den Zugang zu Bildung für die weniger
Wohlhabenden ein bisschen zu verbilligen. Es geht nur darum, den
Wohlstand in Amerika ein klein wenig gerechter zu verteilen. Mit
Klassenkampf, wie einige Republikaner sagen, haben die Pläne nichts
zu tun. Die USA sind weiter vom Sozialismus entfernt als vom Mond.
Daran wird sich auch nichts ändern, sollten die Ideen Obamas jemals
Realität werden. Dennoch sind die Vorschläge Obamas geeignet, sein
politisches Vermächtnis zu prägen. Er hat ein Thema gesetzt, dem die
kommenden Präsidentschaftskandidaten nicht mehr ausweichen können,
und den Wahlkampf um seine Nachfolge vorzeitig eröffnet.
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Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
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