Frankfurter Rundschau: Kommentar zur Verhaftungswelle in der Türkei

Erdogans Türkei hat zunehmend mehr mit Putins
„gelenkter Demokratie“ gemeinsam als mit europäisch-westlichen
Normen. Das kann die EU bei einem Beitrittskandidatenland nicht
tatenlos hinnehmen. Aus Brüssel müssen deshalb noch klarere Signale
kommen, die Erdogans Allmachtswahn Grenzen setzen – etwa ein Stopp
der Verhandlungen zur Einbeziehung der Türkei in das transatlantische
Freihandelsabkommen mit den USA. Zugleich sollte die EU jetzt all
jene in der Türkei stärken, die sich dem Autokratentum widersetzen.
Denn eine demokratische Türkei ist im unbedingten europäischen
Interesse.

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