Angela Merkel hat den Ausflug nach Indien sichtlich genossen.
Schließlich konnte sich die Kanzlerin an der Spitze der hochrangig besetzten
Reisegruppe als Macherin präsentieren. Die Regierungschefin will die
deutsch-indischen Beziehungen deutlich verbessern. Das soll helfen, wenn
Deutschland zunehmend zwischen die Fronten des Handelskriegs zwischen den USA
und China gerät. Deutlich nachhaltiger wäre dieses Vorgehen, wenn die große
Koalition nicht einfach nur weiter vor allem deutsche Interessen verfolgen
würde, sondern etwa mit Frankreich und anderen EU-Vertretern gemeinsam nach
Neu-Delhi gefahren wäre. Doch von solchen Initiativen und einer damit
verbundenen Stärkung der strategischen Souveränität sind die Europäer leider
weit entfernt.
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