Es ist ein Versagen auf ganzer Linie. Wie sonst
soll man es nennen, wenn über Jahrzehnte Polizei, Justiz und
Geheimdienste vieler Länder in einen „Krieg gegen die Drogen“
geschickt werden; wenn aufwendig der Nachschub illegaler Rauschmittel
auf seinen Handelsrouten blockiert wird; wenn große
Aufklärungskampagnen entwickelt werden – und am Ende der Drogenkonsum
nicht abnimmt. Schlimmer: Laut UN-Weltdrogenbericht hat der
Drogenhandel das höchste Ausmaß aller Zeiten erreicht. Höchste Zeit
sich einzugestehen: Nicht das Angebot schafft die Nachfrage, sondern
Drogen werden dahin gebracht, wo man sie kauft. An der Nachfrage muss
also auch ansetzen, wer gegen das grassierende Drogenproblem vorgehen
will – und muss sich zugleich darauf konzentrieren, sich auf wirklich
gefährliche Suchtmittel und die gefährdetsten Konsumentengruppen zu
fokussieren. Warum etwa sind zwei Drittel der Drogenkonsumenten
Männer?
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222
Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell