Die Frankfurter Rundschau kommentiert die
Äußerungen von Bundespräsident Gauck zur Linken:
Das Bundesverfassungsgericht entschied im Sommer, nachdem Gauck
NPD-Anhänger Spinner genannt hatte, der Bundespräsident könne den
Erwartungen nur gerecht werden, „wenn er … in der Wahl der Themen
ebenso frei ist wie in der Entscheidung über die …
Kommunikationsform“. Die Kommunikationsform in diesem Fall war Gaucks
Frage, ob die Linke schon so weit weg von den Vorstellungen der SED
sei, „dass wir ihr voll vertrauen können“. Der Präsident kann das
aufgrund seiner Biografie offenkundig nicht. Das ist menschlich
verständlich, lässt allerdings Zweifel an seinem politischen
Urteilsvermögen aufkommen. Denn diese Linke hat kaum noch etwas mit
der SED zu tun. Sie ist einfach eine weitere sozialdemokratische
Kraft. Gauck sollte sich, um es in seinen Worten zu sagen, „ganz
schön anstrengen, um das zu akzeptieren“.
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