Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Iran-Sanktionen

Die Frankfurter Rundschau sieht in den
US-Sanktionen gegen den Iran auch eine Chance:

Die Islamische Republik wirkt bis ins Mark erschöpft. Der
Regierungschef und sein Außenminister stehen vor den Trümmern ihrer
fünfjährigen Entspannungsdiplomatie. Und die eigene Bevölkerung macht
nicht mehr Amerika und den Rest der Welt für die Misere
verantwortlich, sondern die eigene Führung, ihre Korruption und
Inkompetenz, ihr frommes Getue und ihre moralische Arroganz, ihren
Machtmissbrauch und ihre hochfliegenden regionalen Ambitionen, die
die Kraft des 80-Millionen-Volkes überfordern.

Entsprechend könnte es – anders als es die jüngsten Wortgefechte
nahelegen – schon bald zu einem neuen Anlauf kommen zwischen der
Islamischen Republik und den Vereinigten Staaten. Und so hat Teherans
Führung offenbar bereits seine Fühler nach Washington ausgestreckt
und einen umfassenden Verhandlungskatalog übermittelt.

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