Die Frankfurter Rundschau kommentiert den
Anschlag von Istanbul:
Die falsche Syrien-Politik von Staatspräsident Recep Tayyip
Erdogan, der zunächst den IS unterstützte, dessen Kämpfer er in den
türkischen Krankenhäusern behandeln und über die türkisch-syrische
Grenze ziehen ließ, prallt nun mit der Wucht eines Bumerangs zurück.
Die Türkei hat zwar zwei Millionen Flüchtlinge aufgenommen, und sie
wurde und wird von der EU mit dem Problem alleine gelassen.
Allerdings hat sie selbst kein Konzept, wie man diese Menschen
integrieren kann. Diejenigen, die nicht in Flüchtlingslagern leben,
werden zumeist sich selbst überlassen. Hinzu kommt der Konflikt mit
der Terrororganisation PKK, der im Südosten des Landes wieder
bürgerkriegsähnliche Zustände angenommen hat. In dieser
selbstverschuldeten, instabilen Lage kann der Terror besonders leicht
gedeihen.
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