Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Libyen

Die Frankfurter Rundschau schreibt zur Lage in
Libyen:

In der arabischen Welt ist man sich wieder einmal weitgehend
einig: Der Westen ist schuld. Das gilt ganz besonders, was Libyen
angeht. Hätte die Nato im Frühjahr 2011 nicht eingegriffen und den
Revolutionären geholfen, die Regierung von Muammar al-Gaddafi zu
stürzen, dann wäre das Land jetzt nicht in einer so chaotischen Lage,
heißt es. In Syrien hat der Westen in einer vergleichbaren Situation
nicht eingegriffen, und das Ergebnis ist auch hier erschreckend. Auch
dafür wird in der arabischen Presse der Westen verantwortlich
gemacht. Fazit: Wie man es macht, ist es falsch. Nun steht die
Weltgemeinschaft abermals vor einer Entscheidung: In Frankreich wird
die Forderung lauter, abermals militärisch einzugreifen. Sollten die
Verhandlungsbemühungen der UN in Genf scheitern, wird dies wohl die
einzige Möglichkeit sein.

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