Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu Silvesterübergriffen

Die Frankfurter Rundschau kommentiert die Bilanz
der Kölner Silvesternacht:

Dass viele der mutmaßlichen Täter sich erst seit kurzer Zeit in
Deutschland aufgehalten haben, hat die Übergriffe auch zu einem
gesellschaftspolitischen Ereignis gemacht, das das kulturelle
Selbstverständnis der Republik bezüglich des Umgangs mit
hilfesuchenden Flüchtlingen ins Wanken bringt. Es gibt kein einfach
abzurufendes Schema, mit dem man den Herausforderungen wachsender
Migrationsbewegungen mit sozialtechnologischer Routine begegnen kann.
Die Nüchternheit des BKA-Berichts legt aber auch nahe, was aus dem
Geschehen zu lernen ist: Es darf zum Erhalt der rechtsstaatlichen
Ordnung weder falsche Scheu noch demagogische Zuspitzungen bei der
Benennung der mutmaßlichen Täter und ihrer Herkunft geben.

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