Die Frankfurter Rundschau schreibt zur Lage in
Syrien:
Eines muss man Wladimir Putin lassen. Mit Russlands Auftauchen auf
dem syrischen Schlachtfeld hat er gleichzeitig einen großen Stein in
die trüben politischen Wasser des Nahen und Mittleren Ostens
geworfen. Von den Wellen bekommt jeder etwas ab. Alle Seiten sind
dieser Tage dabei, ihre Verhandlungspositionen neu zu justieren.
Erstmals wird der Iran von den USA offiziell mit an den Tisch
gebeten. In der erweiterten Runde dabei sein sollen künftig auch der
Libanon, Ägypten und der Irak, während US-Verteidigungsminister
Ashton Carter offen über amerikanische Bodenangriffe gegen den
„Islamischen Staat“ spekuliert. Ob dies alles reicht, um die syrische
Katastrophe zu stoppen, kann niemand sagen. Unübersehbar jedoch
schälen sich bei den direkt und indirekt Kriegsbeteiligten erstmals
gemeinsame Interessen heraus.
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