Die Frankfurter Rundschau kommentiert die
bekanntgewordenen Einzelheiten aus dem Prüfbericht zum Bistum
Limburg:
Die Verteidiger, die dem Bischof verblieben sind, behaupten, das
eigentliche Ziel der Tebartz-Kritiker seien die wertkonservativen
Haltungen des Bischofs gewesen – und damit insgesamt die Gestalt
einer Kirche, die quer steht zum links-libertinären Zeitgeist. Ein
Popanz, der eines deutlich macht: Mit dem „Fall Tebartz“ wird
tatsächlich Politik gemacht, ein innerkirchlicher Lagerkrieg geführt
– allerdings just von denen, die diesen Vorwurf voller Empörung an
andere richten. Papst Franziskus kann nun seine Entscheidung über die
Zukunft des Franz-Peter Tebartz-van Elst treffen. Nach allem, was er
bisher über die „arme Kirche“ oder die dienende Funktion von
Bischöfen gesagt hat, wäre es höchst seltsam, wenn ausgerechnet an
der Spitze des Bistums Limburg alles so bleiben dürfte, wie es immer
war in der katholischen Kirche.
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