Die Frankfurter Rundschau kommentiert die Kritik
an Ditib und anderen:
Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion, kurz
Ditib, hat in den vergangenen Wochen nicht das beste Bild abgegeben.
Da war zum einen die stark politisierte Freitagspredigt nach dem
Putschversuch in der Türkei, zum anderen der Aushang an einer Moschee
in Hagen, wonach „Vaterlandsverräter“ nicht hereingelassen werden.
Der größte muslimische Verband in Deutschland ist dagegen
vorgegangen. Gut so. Allerdings muss sich die Ditib wieder verstärkt
ihren Aufgaben als Religionsgemeinschaft widmen und die türkische
Politik aus ihrer Arbeit heraushalten. Dass Grünen-Politiker wie Cem
Özdemir und Volker Beck nun vor Ditib als Dialogpartner warnen, ist
schäbig. Solange es keine Faktengrundlage für die Vorwürfe gibt,
sollten Özdemir und Co. verbal abrüsten. Türen zuschlagen ist
einfach, Dialoge führen hingegen nötig.
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