Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu US-Folterbericht und Bush

Die Frankfurter Rundschau kommentiert die
Reaktion von Expräsident Bush auf den US-Folterbericht:

Es ist ignorant, dass Bush nichts bedauert, obwohl die
Untersuchung klar sagt: Waterboarding und andere Grausamkeiten haben
nicht nur Menschen verstümmelt, sie waren auch ungeeignet, dem
Geheimdienst Informationen zu bringen, die die Vereinigten Staaten
nach den Anschlägen auf das World Trade Center vor weiteren
Attentaten schützen. Bushs Strategie ist nun offiziell, was sie immer
war: falsch. Noch schlimmer ist aber, dass er sich nicht für seine
verfehlte Politik entschuldigt hat. Er hätte versuchen können, ja
müssen, Gräben zuzuschütten. In seiner Heimat hätte er versöhnen
statt spalten können. Im Ausland werden seine Worte den einen oder
anderen radikalisieren. Doch Bush bleibt sich lieber treu und belegt,
dass er nichts begriffen und nichts gelernt hat.

Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
Telefon: 069/2199-3386