Die Frankfurter Rundschau schreibt zu den
Maikundgebungen:
Die Forderung, die Arbeitswelt stärker an den Beschäftigten zu
orientieren und weniger einseitig an Profit-Interessen, ist so
aktuell wie eh und je. Die Rednerinnen und Redner haben die
Stichworte genannt: Tarifflucht, mangelnde Mitbestimmung, Risiken
einer unregulierten Digitalisierung, fehlende Investitionen in die
Daseinsvorsorge. Dazu die Warnung vor dem giftigen Versprechen vom
rechten Rand, in einem ethnisch homogenen Deutschland werde es schon
für alle reichen. Und sie haben Vorschläge gemacht, wie die soziale
Sicherheit gestärkt werden kann – von Armutsbekämpfung bis
Weiterbildung. Aber aus den guten Ideen wird nichts werden, wenn es
beim Protestritual am „Tag der Arbeit“ bleibt. Es fehlt an Bewegung
im Land: Der 1. Mai war gestern, aber genau genommen brauchen wir
jeden Tag ein bisschen 1. Mai.
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