Die Frankfurter Rundschau kommentiert die
Statistik zum Armutsrisiko:
In Deutschland wird nicht massenhaft gehungert. In Deutschland ist
die Kinderarmut durch die Bankenkrise nicht gestiegen wie in
Griechenland oder den USA. Deutschland ist reich. Aber das macht den
Skandal der relativen Armut nicht kleiner, sondern größer. 16,1
Prozent, also 13 Millionen Menschen, leben bei uns unterhalb der
Armutsrisiko-Grenze. Für Gutverdiener: Das sind bei Alleinlebenden
979 Euro im Monat für Miete, Lebensmittel und alles andere, was der
Mensch braucht. Die Zahl von 16,1 Prozent ist (bei mittelfristig
steigender Tendenz) gegenüber dem Vorjahr stabil, wobei „stabil“ das
Gegenteil dessen bedeutet, was uns die Regierenden über Stabilität
erzählen: Die gesamtökonomisch noch ganz gute Lage, die sie zu
preisen pflegen, wird mit miesen Verhältnissen für einen großen Teil
der Bevölkerung erkauft.
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Frankfurter Rundschau
Kira Frenk
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