Frankfurter Rundschau: Pressestimme zum Flüchtlingsdrama in Asien

Die Frankfurter Rundschau kommentiert das
Flüchtlingsdrama in Asien:

Ausgerechnet am Beispiel der Volksgruppe der Rohingya, die zu den
am schlimmsten verfolgten Ethnien der Welt gehört, demonstrieren
Thailand, Birma, Malaysia und Indonesien ihren Mangel an Gemeinsinn
und Achtung der Menschenwürde. Birma ist seit rund 1000 Jahren die
Heimat der muslimischen Rohingya. Sie werden drangsaliert und
diskriminiert, wo es nur geht. Aber da sie offiziell keine Bürger
Birmas sind, gibt es auch keine Verfolgung, geschweige denn eine
birmanische Mitverantwortung für den Menschen-Pingpong, mit dem die
Nachbarn Thailand, Malaysia und Indonesien Schande über sich selbst
bringen. Man könnte der Regierung von Birma die Leviten lesen. Aber
offenbar ist es zu viel verlangt von Birmas Nachbarn, für „ein paar“
über Bord gehende Rohingya das fragwürdige Prinzip der
Nichteinmischung über Bord zu werfen.

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