Die Frankfurter Rundschau kommentiert den
Berliner Gipfel zur Jugendarbeitslosigkeit:
Es schadet natürlich nicht, wenn Arbeitsminister und
Arbeitsverwaltungen sich austauschen. Nur ist es bei all diesen
Aktivitäten so, dass sie allenfalls an Symptomen kratzen. Mit den
Ursachen des Problems haben sie so gut wie nichts zu tun. So wenig,
dass vermutet werden muss: Sie dienen vor allem dazu, den Eindruck zu
vermitteln, dass auch die deutsche Regierung den Skandal der
Massenarbeitslosigkeit in Europa nicht duldet.
Wollte sie diesen Skandal ernsthaft bekämpfen, dann müsste sie
ihre gesamte Euro-Politik vom Kopf auf die Füße stellen. Dass so
viele Jugendliche arbeitslos sind, das hängt ganz sicher auch mit
örtlichen Fehlentscheidungen zusammen. Vor allem aber ist es eine
direkte Folge des wirtschaftspolitischen Kurses, den nicht zuletzt
Deutschland in der Krise dem Rest Europas aufgezwungen hat.
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