Die Frankfurter Rundschau kommentiert die
Entwicklung in der Ukraine:
So zynisch es klingt: Die Geiselnahme hatte phasenweise für eine
angespannte Ruhe in der Ostukraine gesorgt. Das konnte nicht im
Interesse der Separatisten sein und erst recht nicht im Sinne des
Kremls, der im Hintergrund die Fäden zieht. Umso unverständlicher ist
das Vorgehen der ukrainischen Interimsregierung, die ihrerseits unter
entscheidendem Einfluss des Westens steht. Militär und Nationalgarde
verstärkten am Wochenende noch einmal ihre sogenannte
Anti-Terror-Aktion. Wer darin einen Sinn sucht, muss lange forschen,
um fündig zu werden. Über dem gesamten Osten und Süden der Ukraine
schwebt weiterhin das Damoklesschwert einer russischen
Militärinvasion. Es ist höchste Zeit, dass die Verantwortlichen in
Kiew, Berlin, Brüssel und Washington eine Anti-Krisen-Strategie
entwickeln, die diesen Namen verdient.
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