Frankfurter Rundschau: Trumps Austritt

Donald Trump hat seine Ankündigung wahr gemacht: Die USA haben
den Antrag auf Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen gestellt. Das ist ein
Tiefschlag für die Klimadiplomaten, den Klimawandel doch noch irgendwie in den
Griff zu bekommen. Das Abkommen, das 2015 unter großen Mühen und sechs Jahre
verzögert nach dem Flop des Klimagipfels von Kopenhagen zustande kam, ist ohne
die USA, nach China zweitgrößte CO2-Einheizer weltweit, weniger wert. Zum Glück
hat der US-Präsident bisher keine Nachahmer gefunden, nicht einmal der
„Tropen-Trump“ aus Brasilien, Jair Bolsonaro, der den Amazonas-Regenwald zum
Abbrennen freigegeben hat, wagte diesen Affront gegen die Weltgemeinschaft.
Hinzu kommt, dass Trump nicht für die USA steht. „We are still in“ nennt sich
die Bewegung, hinter der eine Reihe US-Bundesstaaten, Städte und Firmen stehen.
Sie wird sogar mit einer eigenen Delegation zur nächsten Weltklimakonferenz nach
Madrid kommen.

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