Zwar gibt es keine Beweise für Absprachen der
Trump-Kampagne mit Moskau. Dafür wird der Präsident unter Eid der
Lüge über die Schweigegeldzahlungen an seine Ex-Affären und des
Verstoßes gegen Parteienfinanzierungsgesetze bezichtigt. In anderen
Ländern würde das eine Regierungskrise auslösen. In den USA jubeln
Trumps Anhänger ihrem Helden weiter zu, und seine verlotterte Partei
wirft ihre letzten Prinzipien über Bord. Eine rasche Amtsenthebung
wird es nicht geben. Wenn bei den Kongresswahlen im November die
parlamentarische Mehrheit wechselt, sieht die Sache anders aus. Viel
hängt von der Arbeit des Sonderermittlers Mueller und von Trump
selbst ab: Sollte er seine Kumpel begnadigen, würde er seinen Gegnern
mit der Justizbehinderung möglicherweise das entscheidende Argument
für seinen Sturz liefern.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222
Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell