Eine Bombe, 14 Verletzte, Sankt Petersburg ist
glimpflich davongekommen. Wladimir Putin aber erklärte den Anschlag
zum Terrorakt. Das ist in Russland nicht selbstverständlich. So
streiten die Behörden ab, der Absturz einer Armee-Tupolew im Dezember
vergangenen Jahres bei Sotschi mit 92 Todesopfern könnte Folge eines
Attentats gewesen sein. Die Staatsmedien berichteten auch nicht über
das Blutbad, das ein Messerstecher im sibirischen Surgut anrichtete,
wo er einen Menschen tötete und sieben verletzte. Obwohl ein Video
auftauchte, in dem der Täter sich zum „IS“ bekannte. Russland hat
nach eigenen Angaben in Syrien die Dschihadisten des IS vernichtet.
Und die vaterländischen Sicherheitsorgane bekämpfen Terror
erfolgreicher als westliche Dienste. Die Explosion von Petersburg
sollte Moskau eine Warnung sein: Die militärische Niederlage des IS
im Nahen Osten bedeutet keineswegs mehr Sicherheit zuhause.
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