Es ist müßig darüber zu streiten, wer Schuld ist
am Scheitern. Beide Seiten werden mehr oder weniger überzeugend
darlegen, warum die jeweils andere Seite Schuld daran ist. Und beide
Seiten haben aus ihrer Sicht sogar jeweils gute Argumente. Doch
entscheidender ist, dass der politische Wille gefehlt hat, über den
jeweils eigenen Schatten zu springen. Wenn Trump etwa feststellt,
dass Nordkorea „enormen Ärger und offene Feindschaft“ erkennen lassen
habe, dann möchte man ihn fragen, was er erwartet hat? Dennoch muss
man es ausnahmsweise mit Trump halten. Irgendwann wird es womöglich
doch zu einem Treffen der verfeindeten Staaten kommen. Dann ohne den
Milliardär, der mit seiner Politik der maximalen Härte im Fall
Nordkoreas gescheitert ist. Darüber kann auch nicht hinwegtäuschen,
dass er das Treffen abgesagt hat.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222
Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell