Frankfurter Rundschau: Von der Leyens Cyberwar

Innenminister Thomas de Maizière will das
IT-Sicherheitskonzept der Regierung im Sommer vorlegen.
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen ist vorgeprescht. An die
Spitze der Bewegung setzt sie sich damit nicht. Andere Länder sind
weiter. Dort klappt auch die militärisch-zivile Vernetzung mit
größerer Selbstverständlichkeit als hierzulande. Dass ein Kollege ab
und an zur Übung Panzer fährt – kein Problem. Aber wenn er in seiner
Firma militärische Softwarestückchen entwickelt – ob dergleichen
„Militarisierung“ in der deutschen Öffentlichkeit einfach hingenommen
wird? Die Bundeswehr wird solche Verbindungen brauchen. Hinreichend
viele „Cyberkrieger“ kann sie nicht bezahlen. Auch andere Fragen
werden die neue Strategie begleiten. Wo endet im virtuellen Raum die
Verteidigung, wo beginnt der Angriff? Von der Leyen wird sich der
Diskussion stellen müssen.

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