Frankfurter Rundschau: Zur Konjunktur von Privatschulen:

Die Floskeln über die Bildungsrepublik und die
Wissensgesellschaft gehören zur Sonntagssprache. Im Alltag aber ist
die Aussicht auf einen gesellschaftlichen Aufstieg abhandengekommen,
der auf Chancengerechtigkeit basiert. Die Betreiber von Privatschulen
verstehen ihre Initiative nicht länger als wichtige Ergänzung zu den
staatlichen Angeboten, sondern als deren Überbietung. Den Eltern, die
sich um die Sicherung von Bildungschancen bemühen, ist das kaum zu
verdenken. Die offene demokratische Gesellschaft aber, die ihre
Sozialisations- und Integrationsfunktion nicht zuletzt immer wieder
über ein egalitäres Schulwesen reproduziert, darf sich den Rang
nicht durch kaum zu überschauende Einzelinteressen ablaufen lassen.

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