Doch die Auseinandersetzung über die Zukunft
Tunesiens ist noch längst nicht entschieden, die Widerstandskräfte
sind keinesfalls gebrochen. In den wirtschaftlich abgehängten
ländlichen Gebieten gewinnt die Gewerkschaft neue Kraft. Und in den
Städten macht die Zivilgesellschaft mobil. Sie hat verhindert, dass
die Islamisten die Scharia, die Diskriminierung der Frau und die
Strafbarkeit der Blasphemie im Verfassungsentwurf verankerten. Der
gesellschaftliche Umbruch in Tunesien wird vermutlich noch Jahre
dauern und widersprüchlicher sein, als viele in der Euphorie über den
Sturz der Diktatur anfangs dachten.
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