Auf Autodiebe kommen in Sachsen offenbar harte
Zeiten zu. Als einer der ersten bekommt jetzt ein 33-jähriger Pole
den Kurswechsel zu spüren. Er war der Polizei Mittwochabend nach
einer wilden Verfolgungsjagd ins Netz gegangen, als er versuchte, das
am Vortag in Dresden gestohlene Auto von Bundesinnenminister Thomas
de Maizière (CDU) außer Landes zu schaffen. Obwohl Mariusz J. bisher
nichts auf dem Kerbholz hat, lediglich als Kurierfahrer gilt und
einen festen Wohnsitz vorweisen kann, hat ihn ein Dresdner
Haftrichter auf Drängen der Staatsanwaltschaft in eine zunächst
sechsmonatige Untersuchungshaft geschickt. Das bestätigte gestern
deren Sprecher Jan Hille. Die Reaktion des Richters gilt als
Achtungszeichen. Die Ermittler und selbst Landespolizeichef Bernd
Merbitz hatten mehrfach kritisiert, dass bei den bandenmäßig
organisierten Beutezügen gefasste Täter zu oft und zu schnell wieder
auf freien Fuß kämen.
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