Frieser: Erhebliche Fortschritte bei der Integration nun nachgewiesen

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung,
Maria Böhmer, hat am Donnerstag den Zweiten
Integrationsindikatorenbericht vorgestellt. Dazu erklärt der
Integrationsbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael
Frieser:

„Laut Bericht gibt es erhebliche Fortschritte, was die Teilhabe
von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland betrifft. Diese
positive Entwicklung können wir z.B. bei der Betreuungsquote von
Kindern mit ausländischen Wurzeln in Kindertagesstätten beobachten.
Ihre Quote ist zwischen 2008 bis 2010 um 34 Prozent gestiegen und
liegt nun bei insgesamt 85,7 Prozent.

Wenn schon im frühen Alter der Grundstein für eine gute Bildung
gelegt wird, haben diese Kinder auch im weiteren Leben gute Chancen:
So sank der Anteil der Jugendlichen mit Migrationshintergrund ohne
Schulabschluss um 15 Prozent auf nunmehr lediglich 4,4 Prozent.

Der Integrationsindikatorenbericht verweist auf Analysen, nach
denen nicht mehr der Migrationshintergrund für die schulische
Entwicklung ausschlaggebend ist, sondern die soziale Herkunft der
Schüler eine viel bedeutendere Rolle spielt. Ferner sei von
erheblicher Bedeutung für den Schulerfolg, ob die Umgangssprache in
der Familie Deutsch ist. Damit ist belegt, was die Unionsfraktion
immer gesagt hat: Sprache ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen
Integration.

Gesamtwirtschaftlich wirkt sich die stark sinkende
Arbeitslosenquote auch auf die Migranten aus: 2005 lag die Quote noch
bei 25,1 Prozent, während sie bis 2010 auf 15,8 Prozent
zurückgegangen ist. Ein Problem war die bisher häufig fehlende
Anerkennung von im Ausland erworbenen beruflichen Qualifikationen und
Abschlüssen. Dies hat die Bundesregierung frühzeitig erkannt und im
vergangenen Jahr das Gesetz zur Anerkennung ausländischer Abschlüsse
erlassen. Der Bericht zeigt aber auch klar, dass es noch einigen
Handlungsbedarf gibt: So ist der Zugang zu höherer Schulbildung für
Menschen mit ausländischen Wurzeln immer noch besonders schwierig,
und auch im öffentlichen Dienst sind Migranten noch immer
unterrepräsentiert. Wir sind in Deutschland aber auf dem richtigen
Weg und werden diese Punkte in der zweiten Hälfte der Legislatur
angehen.“

Hintergrund:

Dem Integrationsindikatorenbericht zufolge haben in Deutschland
mehr als 16 Millionen Menschen einen Migrationshintergrund. Der
Bericht gibt Aufschluss über Stand und Entwicklung von Integration
anhand verschiedener Indikatoren in zentralen Handlungsfeldern. Er
beruht überwiegend auf dem Mikrozensus, womit Aussagen zum
Migrationshintergrund (Ausländer sowie Deutsche mit
Migrationshintergrund) möglich sind. Weitere Statistiken, die
hinzugezogen wurden, differenzieren nicht immer nach
Migrationshintergrund, sondern nach Deutschen und Ausländern (Schul-,
Arbeitsmarkt-, Sozialhilfe- und Polizeiliche Kriminalstatistik).

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