Fast schon verzweifelt suchen Europas
Spitzenpolitiker, dieser Club der verantwortungslosen Lenker, nach
dem Ausweg aus einer Misere, die sie selbst angerichtet haben. Denn
im Grunde genommen ist es ganz einfach: Alle Euro-Länder, auch
Deutschland, haben in den zurückliegenden zehn Jahren die Spielregeln
verletzt, die sie mit der Währungsunion aufgestellt haben. Es gibt
klar definierte Obergrenzen, wieviel Schulden ein Euro-Land
aufnehmen darf: Die staatlichen Gesamtschulden dürfen nicht mehr als
60 Prozent, die jährliche Nettoneuverschuldung nicht mehr als drei
Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmachen. Doch niemand hat sich
daran gehalten – weil Sparanstrengungen für Politiker unbequem sind,
weil sie den Unmut der Wähler wecken und damit die Machtposition der
Staatslenker gefährden. Zur langfristigen Lösung der aktuellen
Schuldenkrise müssen die Euro-Länder nur die eigenen Spielregeln
einhalten. Die Märkte wären beruhigt, der Euro gerettet. Und Staaten
die das nicht können, sollten die Währungsunion verlassen.
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