FT: Flensburger Tageblatt

Für Spediteure wird es in Deutschland teurer:
Ab morgen müssen sie nicht nur auf Autobahnen, sondern auch auf
vielen vierspurigen Bundesstraßen Lkw-Maut bezahlen.Mehr noch: Da
schwere Laster nicht zuletzt einen Großteil der Straßenschäden in den
Städten verursachen, wäre es richtig, die Lkw-Maut auch auf Landes-
und kommunale Straßen auszudehnen, wie es der Städte- und
Gemeindebund fordert. Voraussetzung wäre natürlich, dass die klammen
Kommunen die Einnahmen wirklich wieder in den Unterhalt der Straßen
stecken – so, wie Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer es mit den
zusätzlichen 100 Millionen Euro vorhat, die er sich aus der aktuellen
Reform erhofft. Doch auch umwelt- und verkehrspolitische Argumente
sprechen für eine Ausdehnung der Maut auf alle Straßen. So müssen
Bahnunternehmen, die Güter auf der umweltfreundlichen Schiene
transportieren, ja auch für jeden genutzten Gleiskilometer ein
Trassenentgelt zahlen. Dieser Nachteil wäre mit einer
flächendeckenden Lkw-Maut aufgehoben. Zudem würde sich auch das
Problem erledigen, dass Lastwagenfahrer von mautpflichtigen Strecken
auf innerörtliche Alternativrouten ausweichen. Ramsauer sollte
mittelfristig auch Ländern und Städten die Möglichkeit geben,
Lastwagenfahrer zur Kasse zu bitten. Allerdings müsste er im Gegenzug
die Mauthöhe senken – sonst wird die Belastung für die Speditionen
zu groß.

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