FT: Flensburger Tageblatt

Im internationalen Vergleich bezahlt dieses Land
seine Politiker nicht schlecht – allerdings alles andere als
fabelhaft. Der Fall Christian Wulff hat in diesem Zusammenhang mehr
Unheil angerichtet, als sein juristischer Tatbestand bisher hergibt.
Denn warum ein relativ junger Mann wie dieser gescheiterte
Bundespräsident nunmehr ein Leben lang vom Steuerzahler mit Büro,
„Hilfskraft“, mit Chef-Limousine und Fahrer ausgestattet werden muss,
um des „Amtes“ willen, dem er nicht gerecht wurde, bleibt
erklärungsbedürftig. Genau so wie Steinbrücks verfrühte Mahnung, die
Kanzlerbezüge anzuheben. Das Land hat andere Sorgen. Die Bezüge
deutscher Bundeskanzler gehören sicher nicht dazu.

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