Osama bin Laden ist tot, doch das Terrornetzwerk
Al-Kaida lebt weiter. Soeben hat es seinen neuen Anführer
vorgestellt, Eiman al-Sawahiri, einen angeblich besonders brutalen
Terroristen, der neue Anschläge planen soll. Diese Information könnte
Furcht und Schrecken verbreiten, wäre da nicht die gute Nachricht,
dass Al-Kaida erheblich geschwächt wurde und mit dem Rücken zur Wand
steht. Der aufwändige Kampf gegen den Terror zeigt Erfolge: Bin Laden
wurde getötet, viele Kader wurden beseitigt, und US-Kampfdrohnen
jagen die Terroristen in Afghanistan, Wasiristan und im Jemen.
Geheimdienste, Soldaten, Polizisten und Verfassungsschützer verfolgen
jede Spur. Die größte Niederlage für Al-Kaida liegt jedoch auf dem
ideologischen Feld: Die jungen Araber, die im Jemen, in Syrien und
Libyen für Freiheit und Demokratie kämpfen, halten wenig vom Hass der
Islamisten auf den Westen. Im Gegenteil: Sie orientieren sich an den
Werten der liberalen Demokratie und nicht am Terror der
„Gotteskrieger“. Hier liegt die große Chance des Westens: Mit
wirtschaftlicher, militärischer und humanitärer Hilfe können wir
diesen Augenblick nutzen, den arabischen Frühling an unsere Werte zu
binden und das Krebsgeschwür des Terrorismus einzudämmen.
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