Es ist beileibe keine Überraschung, dass die
Autofahrer in diesem Jahr so viel Geld wie noch nie für Diesel und
Superbenzin ausgegeben haben. Es überrascht dagegen, mit welchem
Aufschrei der ADAC auf diese vorhersehbare Entwicklung reagiert. Der
weltweit größte Automobilclub langweilt mit seiner fortwährenden
Kritik an die Adresse der Mineralölindustrie. Es ist ihr gutes Recht,
höhere Preise durchzusetzen, wenn der Markt es hergibt. Noch immer
halten genügend Autofahrer den fünf großen Gesellschaften die Treue,
statt bei freien Anbietern zu tanken, um bei den Multis Mengendruck
entstehen zu lassen. Die oft irreführenden Angebote mit Bonuskarten
oder so genannten Treuerabatten erweisen sich zumeist als Lockmittel,
Millionen von Fahrzeugbesitzern aber fallen darauf herein. Konstant
fallende Preise wird es auch in der Zukunft bei Ölprodukten aller
Art nicht mehr geben. Weil die Nachfrage aus boomenden Ländern wie
China oder Indien weiter zunehmen wird, weil die Entwicklung von
alternativen Antrieben wie Elektro- oder Wasserstoffmotoren nur
zögernd voranschreitet und weil besonders in Deutschland die
Raffinerien vom Aussterben bedroht sind, steht eine Verknappung der
Kraftstoffe bevor. Wenn erst der Kraftstoff nur noch über Importe zu
den Tankstellen kommt, gehören Preise wie 1,50 für den Liter Diesel
oder 1,60 für Super der Vergangenheit an. Also möglichst bald
volltanken oder den Heizöltank auffüllen.
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