FT: Kommentar zu Grüne Woche

Wohl kaum einmal ist eine Grüne Woche so sehr
mit der Frage nach der Bezahlbarkeit sicherer Lebensmittel ins
Zentrum des Verbraucher-Interesses gerückt worden wie dieses Mal. Der
unsägliche Dioxin-Skandal hat alle Facetten der Produktion in
Mitleidenschaft gezogen: Landwirtschaft, Lebensmittelherstellung bis
zum Verbraucherverhalten. Der Teufelskreis, der sich hier aufzeigt,
dürfte nur langsam und mit großer Geduld aufgelöst werden: Je
billiger der Verbraucher die Lebensmittel einkauft, desto billiger
und primitiver muss deren Produktion organisiert werden. Dies wird so
lange der Fall sein, wie sich alles über den Preis regelt. Nur
lückenlose Transparenz kann als Qualitätskonstante in allen Phasen
der Produktion von Lebensmitteln vom Stall bis zum Teller für die
Sicherheit des Verbrauchers sorgen und somit auch für die Bauern und
die Lebensmittelindustrie ein wirtschaftlicher Garant sein, der dem
Preisverfall vorbeugt. Diese Grundvoraussetzung berührt alle. Bauern
und Verbraucher sollten Marktdruck nicht provozieren. Darin sind
sich die Protagonisten der Grünen Woche einig.

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