Dass die Berliner Choreografin Sasha Waltz nach nur fünf Monaten
im Amt mitteilt, als Intendantin zum Jahresende wieder aufzuhören, ist kein
gutes Omen für ihr vollmundig beworbenes neues Modell des Staatsballetts. Für
die Tänzer ist die Situation ein Desaster. Die Kompagnie ist im Inneren nicht so
gefestigt, wie es das Marketing gerne vermitteln will. Es gibt keine Tradition,
an der sich die Tänzer wirklich festhalten können. Man vergisst gern, dass das
Staatsballett erst 2004 aus einer Zwangsfusion der drei Opernhausballette
hervorging. Es gab jahrelang Reibereien um den Gründungsintendanten Vladimir
Malakhov, sein Nachfolger Nacho Duato ging bereits ein Jahr früher. Die Berliner
Ballettwelt des schönen Scheins war immer von Dissonanzen begleitet. Das Konzept
gehört auf den Prüfstand.
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