Für faire Finanzierung – Aktion stößt auf breite Resonanz

Unmittelbar nach Kampagnenstart zum Beginn der Karwoche zeichnet sich eine breite Beteiligung der Krankenhäuser in Hessen an der Aktion „Für faire Finanzierung“ ab, mit der die Hessische Krankenhausgesellschaft (HKG) um öffentliche Unterstützung für eine ausreichende Finanzierung der Kliniken wirbt. Schon in den ersten Tagen haben rd. 40 Krankenhäuser in Hessen ihre aktive Mitwirkung an der Aktion zugesagt. Eine mindestens gleich große Anzahl hat inzwischen bereits begonnen, entsprechende Unterschriften insbesondere bei Patienten und Besuchern zu sammeln. Zuvor schon ist die Information der Hessischen Krankenhausgesellschaft über den Start der Aktion am 2. April 21012 auf eine bemerkenswerte öffentliche Resonanz gestoßen, die sich in zahlreichen Medienberichten niedergeschlagen hat.
Ziel der Offensive ist es, die Bevölkerung für eine Unterstützung der Forderungen der Kliniken nach einer fairen und ausreichenden Krankenhausfinanzierung zu gewinnen, indem die Bürgerinnen und Bürger einen an Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr gerichteten Appell unterzeichnen. Alternativ können diese dem Aufruf auch über einen Abstimm-Button auf der Internetseite www.hessische-kliniken.de zustimmen. Und auch hier zeigen der Website-Besuch und die Abstimmungsergebnisse der ersten Tage, dass die Bürgerinnen und Bürger bereit sind, die berechtigten Anliegen der Krankenhäuser zu unterstützen.
Hintergrund der Kampagne ist die Tatsache, dass aufgrund der derzeit gesetzlichen Regelungen die Krankenhäuser chronisch unterfinanziert sind. Ihre Einnahmesteigerungen sind vom Gesetzgeber begrenzt, weshalb die Vergütung für die Leistungen der Krankenhäuser 2012 nur um ein Prozent steigt. Obwohl sie sparsam wirtschaften genügt dies nicht, um die in deutlich höheren Prozentsätzen steigenden Energiekosten, Tariflöhne und vieles mehr zu bezahlen. Unter diesen Bedingungen ist die Zukunft der Krankenhäuser bedroht. Sie fordern deshalb eine faire Finanzierung durch kurzfristigen Ausgleich ihrer unvermeidbaren Mehrkosten noch im Rahmen laufender Gesetzgebungsverfahren sowie verlässliche gesetzliche Rahmenbedingungen für eine langfristig stabile Krankenhausfinanzierung.
Die Hessische Krankenhausgesellschaft wird die gesammelten Unterschriften sowie das Ergebnis der Internetabstimmung dem Bundesgesundheitsminister noch vor Verabschiedung des anstehenden Psychiatrie-Entgeltgesetzes im Deutschen Bundestag, an das eine finanzielle Entlastung der Krankenhäuser angekoppelt werden könnte, zustellen. Der Politik wird damit die Möglichkeit gegeben, die Situation der Krankenhäuser und den Bürgerwillen zur Kenntnis zu nehmen und bei der abschließenden Formulierung des Gesetzes zu berücksichtigen. Weiteres wird die HKG auf einer Pressekonferenz voraussichtlich am 27. April 2012 berichten.

Die Hessische Krankenhausgesellschaft e.V. (HKG) ist der Dachverband der Krankenhausträger in Hessen, in dem über 170 Akutkrankenhäuser des Landes mit zusammen rd. 35.000 Krankenhausbetten und einer Gesamtbeschäftigtenzahl von rd. 70.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammengeschlossen sind. Die HKG ist Interessenvertretung der Krankenhäuser in der gesundheitspolitischen Diskussion, nimmt gesetzlich übertragene Aufgaben im Gesundheitswesen wahr und unterstützt ihre Mitglieder durch individuelle Beratung.

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