Anlaesslich sich haeufender Hochwasserereignisse hat die SPD-Bundestagsfraktion heute einen Antrag zum oekologischen Hochwasserschutz im Bundestag zur Abstimmung gestellt. Dazu erklaeren der umweltpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Matthias Miersch und der zustaendige Berichterstatter Oliver Kaczmarek:
Wir fordern, dass natuerliche Wasserspeicher renaturiert werden und auf europaeischer Ebene ein oekologisches Hochwasserschutzkonzept entwickelt und umgesetzt wird.
Die juengsten Hochwasserereignisse an Oder und Weichsel machen deutlich: Aufgrund des Klimawandels werden wir zukuenftig verstaerkt mit extremen Wetterereignissen zu kaempfen haben.
Hochwasser folgen nicht nur in immer kuerzeren Abstaenden, auch die Sachschaeden fuer die Buergerinnen und Buerger drohen von Mal zu Mal schwerwiegender zu werden.
Obwohl nach den verherenden Hochwaessern an Oder und Elbe im Jahr 2002 seitens der Laender erhebliche Anstrengungen unternommen wurden, ist insbesondere der Grundsatz, den Fluessen mehr Raum zu geben, noch nicht ausreichend entsprochen worden.
Zudem ist deutlich geworden, dass Hochwasser nicht an Landesgrenzen halt macht. Hochwasserschutz muss daher nicht nur integriert und oekologisch nachhaltig, sondern auch europaeisch gedacht werden.
Dabei muss es vor allem darum gehen, verstaerkt auf naturnahe Wasserspeicher zu setzen. Denn nur oekologischer Hochwasserschutz ist nachhaltig. Natuerliche Wasserspeicher wie Auen und Moore sind heute zu einem Grossteil zerstoert. Sie koennen aber mehr fuer den Hochwasserschutz tun, als immer hoehere Deiche oder groessere Rueckhaltebecken. Hinzu kommt, dass Auen und Moore natuerliche CO2 Senken sind und damit einen wichtigen Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel leisten.
Ausserdem findet sich in keinem anderen Oekosystem eine so eindrucksvolle Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten wie in naturnahen Fluessen und Flussauen. Die Formel lautet also:
Naturschutz = Klimaschutz = Hochwasserschutz.
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