In dieser Woche stehen keine herausragenden politischen Termine an, und so könnte der Blick der Finanzmarktteilnehmer auch den konjunkturellen Datenveröffentlichungen gelten. Europäische Daten werden dabei wohl nicht den größten Markteinfluss entwickeln. Zum einen steht das Economic Sentiment auf der Agenda, das nach den schwachen vorläufigen PMIs der Eurozone ebenfalls nachgeben dürfte. Überraschungspotenzial scheint nicht zu bestehen. Darüber hinaus werden in dieser Woche die endgültigen PMIs des Industriesektors bekannt gegeben. Deutliche Revisionen sollte es nicht geben. Neben diesen – das jüngst vorherrschende, trübe Stimmungsbild bestätigenden – Daten werden auch erste deutsche Preiszahlen veröffentlicht. Sinkende Benzinpreise dämpfen den Preisdruck und daher wird das Thema Inflation bei den Marktteilnehmern eine untergeordnete Rolle spielen. Hohes Interesse wird dagegen traditionell dem USEinkaufsmanagerindex (ISM) zuteil. Die regionalen Industriebefragungen fielen gemischt aus, auch in ihren Zusammensetzungen. Insofern sollte der ISM-Index nur einen leichten Rücksetzer aufgrund der Verunsicherung über die europäischen Entwicklungen erleiden. Mit Werten um 54 Punkte weist der Sektor aber auf anhaltende Expansion der Wirtschaft hin. Daneben richtet sich das Augenmerk auf die Lage am Arbeitsmarkt. Erst in der letzten Woche deutete der New-York- Fed-Präsident Dudley an, dass eine Eintrübung der Arbeitsmarktlage Raum für weitere Lockerungsmaßnahmen der Fed eröffnen würde. Dies erwarten wir kurzfristig nicht, denn die Indikationen für die Beschäftigung lassen einen anhaltend moderaten Stellenaufbau erwarten. Wir positionieren uns etwas oberhalb der Konsensschätzung von 150 Tsd. neuen Beschäftigungsverhältnissen. Zudem scheint im Trend der kommenden Monate ein Rückgang der Arbeitslosenquote wahrscheinlich. Nicht nur der Beschäftigungstrendindex deutet dies an, sondern auch die Einstellungsabsichten der mittelständischen Wirtschaft sowie die Quote der versicherten Beschäftigten. Dennoch kann es von Monat zu Monat zu Schwankungen um diesen Trend kommen. In der Summe sehen wir die Arbeitslosenquote unverändert bei 8,1 %.
EUR-USD: Erholungsbewegungen endeten am Freitag knapp oberhalb von 1,26 und im Verlauf sank der Euro wegen neuer Spanienängste auf ein neues Jahrestief bei 1,2496. In der Folge bleibt die Gesamtsituation für den Euro äußerst schwierig. Fundamentale Daten der Eurozone werden kaum in der Lage sein, den Euro auf ein höheres Niveau zu heben. Weitere Belastungen sind aber ebenso nicht zu erwarten. Mit den US-Daten der neuen Woche sollte unseres Erachtens das Wachstumsszenario untermauert und die Risikoaversion tendenziell gedrückt werden. Der Euro dürfte davon latent gestützt werden. Trading-Range: 1,2469 – 1,2620.
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